Besuch Ihrer Exzellenz Botschafterin Heike Thiele am KIT

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Ihre Exzellenz Frau Botschafterin Heike Thiele von der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland beim Europarat in Straßburg (Frankreich) besuchte am 28. Oktober 2025 das KIT, um die Stärken des Instituts in der Quantenwissenschaft und -technologie zu erkunden und Möglichkeiten für eine zukünftige deutsch-französische Zusammenarbeit zu identifizieren. Dabei wurde auf die enge deutsch-französische Zusammenarbeit auf diesem Gebiet verwiesen, insbesondere auf die führenden, langjährigen Aktivitäten des KIT in enger Kooperation mit der Universität Straßburg, aber auch mit den Universitäten in Grenoble, Nancy und Paris.

Zwischen dem Institut für Quantenmaterialien und -technologien (IQMT) am KIT und dem European Center for Quantum Sciences (CESQ) in Straßburg hat sich über die Jahre eine intensive grenzüberschreitende Zusammenarbeit entwickelt, die vom Land Baden-Württemberg durch gemeinsame Professuren, Graduiertenschulen und große EU-Projekte aktiv unterstützt wird. Die Fortsetzung dieser Zusammenarbeit wurde am 29. September 2025 in Straßburg mit der Unterzeichnung eines MoU durch Quantum Baden-Württemberg und das Maison Quantique der Région Grand Est in Anwesenheit von Ministerpräsident Winfried Kretschmann ausdrücklich bekräftigt.

Prof. Dr. Anja Metelmann (Eucor Brücken-Professorin KIT-Uni Straßburg), Prof. Dr. Mario Ruben (Assoziierter Professor KIT-Uni Straßburg) und Prof. Dr. David Hunger (KIT) stellten die Forschungslandschaft des KIT im Bereich der Quantenwissenschaften und -technologien ausführlich vor. Frau Dr. Birgitta Kappes stellte die Universitätsallianz Eucor - the European Campus Partner vor und Frau Dr. Manuella Werp präsentierte die Forschungskooperationen zwischen dem KIT und französischen Forschungseinrichtungen. Am KIT werden zahlreiche Themen entlang der gesamten Wertschöpfungskette erforscht - von den Grundlagen über Materialien, Algorithmen und Software-Stacks bis hin zu anwendungsorientierten Technologien. Das KIT verfügt über eine herausragende Expertise in der Synthese und Charakterisierung neuartiger Supraleiter, insbesondere eisenbasierter Systeme, Hydride unter hohem Druck und zweidimensionaler Materialien. Parallel dazu entwickeln starke Theoriegruppen neue Konzepte für quantenkritische Phänomene, topologische Zustände und supraleitende Mechanismen.

Den Abschluss des Besuchs bildete ein strategisches Treffen mit Prof. Dr. Tina Schäfer, Prorektorin für Forschung am KIT. Gemeinsam erörterten die Teilnehmer konkrete Möglichkeiten der Zusammenarbeit, um die Partnerschaft zwischen den beiden Einrichtungen zu vertiefen. Zum Abschluss des offiziellen Besuchs wurde das Programm mit einer Führung durch das Labor von Prof. Hunger abgerundet, bei der ein Tischkryostat vorgestellt wurde. Diese Demonstration veranschaulichte konkret die am KIT entwickelte Spitzentechnologie im Bereich der Kryotechnik, die die Grundlage für Quantenprozessoren bildet.