Der Cluster KIT - Chile
Der Cluster KIT-Chile ist ein Netzwerk von Wissenschaftlern des KIT und chilenischer Universitäten/Institutionen. Sein Hauptziel ist die Initiierung und Konsolidierung von Forschungs- und wissenschaftlichen Netzwerkstrukturen und die Überbrückung der Kluft zwischen Wissenschaft und Industrie. Zu den allgemeinen Themen dieser Zusammenarbeit gehören industrielle Ökologie, nachhaltige Entwicklung und lokales Wirtschaftswachstum. Diese Initiative basiert auf einer langjährigen aktiven Zusammenarbeit von 14 Instituten des KIT mit 9 chilenischen Universitäten.
Der Cluster ist aus vielen Einzelkontakten zwischen KIT-Akteuren und chilenischen Partnern im Jahr 2015 entstanden. Ab diesem Jahr wurden Workshops zur Institutionalisierung der Zusammenarbeit im KCC (KIT Chile Cluster) durchgeführt. Diese Workshops führten zur Definition eines gemeinsamen Themas: „Eco-Industrial Development (Resources | Energy | Climate)“.
Im Jahr 2017 wurde ein Antrag für das Projekt IEDE (Institute for Eco-Industrial Development) des BMBF gestellt, bei dem Chile als strategischer Partner gilt. Das Ziel von IEDE ist die Schaffung von multilateralen virtuellen Instituten mit einem strategischen Rahmen für gemeinsame, interdisziplinäre, internationale und interinstitutionelle Forschungslinien. Zu den IEDE-Projektpartnern gehören das Karlsruher Institut für Technologie, die Universidad de Concepción, die Universidad de Chile und die Universidad Austral de Chile.
Innerhalb des KIT sind mehrere Institute und Zentren an dem Cluster beteiligt, darunter das Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology (CEDIM), das Institut für Industrielle Produktion (IIP) und das Institut für Informationswirtschaft und Marketing (IISM).
Die beteiligten chilenischen Universitäten befinden sich in Städten wie Antofagasta, La Serena, Valparaíso, Santiago, Rancagua, Concepción und Valdivia. Mehrere chilenische Forschungszentren in diesen Städten sind ebenfalls beteiligt, wie das CEDIM und das SERC Chile (Forschungszentrum für Solarenergie).
Ein spezifisches Projekt im Rahmen dieser Zusammenarbeit ist InAgriLA³ - Ein internationales Netzwerk für urbane Landwirtschaft in lateinamerikanischen Trockengebieten, das vom BMBF mit 970.560 € gefördert wird. Partner in diesem Projekt sind UTP (Peru) und UdeC (Chile), wobei die Zusammenarbeit auf einer Erkundungsmission in Chile und Peru im Jahr 2018 basiert.
Ein weiteres wichtiges Programm ist die internationale Aufforderung von CORFO zur Einreichung von Vorschlägen für das chilenische Institut für saubere Technologien, das über einen Zeitraum von 10 Jahren bis zu 193.485.024 US-Dollar bietet. Zu den Antragstellern gehören KCC (A. Braun, I. Mantilla), Fraunhofer Chile und CSIRO (Australien), mit Kooperationsveranstaltungen wie dem Matchmaking Event in Antofagasta (März 2019). Ziel ist es, Institute für Solarenergie, emissionsfreien Bergbau und neue Materialien für Lithium und andere Mineralien aufzubauen.