Delegation der Deutsch-Chilenischen Handelskammer (AHK Chile)

Die Veranstaltung war Teil der Technologie-Mission in Deutschland mit dem Titel "Inside Germany's Innovation Scene", die vom 13. bis 17. Oktober stattfand. Karlsruhe war eine der wichtigsten besuchten Städte. Die Veranstaltung ist auch Teil des etablierten Netzwerks "Cluster KIT - Chile", das sich vor allem auf nachhaltige Entwicklung, Energie und Regionalstudien konzentriert.

Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem Referat Internationale Kooperationen und Projekte am KIT (ICoP) sowie von Thilo Schaller (Projektleiter Innovation, AHK Chile) und Alan García (Executive Director, SOFOFA Hub) organisiert. Die Delegation umfasste 11 Teilnehmer aus großen chilenischen Unternehmen aus verschiedenen strategischen Branchen, darunter:

  • Bergbau/Chemie: SQM Iodine & Vegetal Nutrition (SQM IVN).
  • Energie: COLBÚN (chilenischer Stromsektor).
  • Ingenieurwesen/Bauwesen: EMIN.
  • Wartung/Technik: SIMPLEX TECNOLOGÍA Y SERVICIOS SpA.
  • Lebensmittel/Landwirtschaft: AGROSUPER.
  • Forstwirtschaft: ARAUCO / BIOFOREST.
  • Möbel-Komponenten: HBT.

Die Interessengebiete der Delegation waren industrielle Produktivität, digitale Transformation und fortschrittliche / nachhaltige Materialien. Weitere spezifische Interessen waren vorausschauende Wartung, Abfallmanagement, Wassereffizienz und Qualitätskontrolle.

Der Schwerpunkt des Besuchs lag auf dem WBK-Institut für Produktionswissenschaft und die Forschungsfabrik Karlsruhederen Auftrag die Forschung für die Produktion und Mobilität der Zukunft ist.

Das vorgestellte Forschungsportfolio deckt sich direkt mit den Interessen der Industrie:

  1. Elektromobilität: Die Forschung umfasst das gesamte Fahrzeugsystem, einschließlich der Herstellung optimierter Getriebekomponenten und der Entwicklung hybrider Leichtbaukonzepte. Schwerpunkte sind Brennstoffzellen- und Elektrolyseursysteme, Batteriezellentechnologie (einschließlich agiler Produktionslösungen) und elektrische Antriebe (Prozessentwicklung und intelligente Montagestrategien).
  2. Production Informed AI: Dieser Bereich zielt auf eine effiziente und skalierbare Wertschöpfung durch die Kombination von KI mit dem Wissen aus der Produktion. Zu den wichtigsten Themen gehören die Schaffung einer digitalen Grundlage (Sensorisierung, Dateninfrastruktur, digitaler Schatten), verschiedene Analysen (Erkennung von Anomalien, Prozessüberwachung) und Produktionsmodellierung (z. B. vorausschauende Wartung, digitaler Zwilling).
  3. Nachhaltige Produktion: Ziel ist es, die Ressourceneffizienz von Fertigungsprozessen und -anlagen zu erhöhen. Dazu gehört auch die Entwicklung von Konzepten für die Wiederaufarbeitung und die Kreislaufwirtschaft, einschließlich modularer Systeme für die Demontage und die autonome Produktionssteuerung.
  4. Additive Fertigung (AM): Die Forschung zielt darauf ab, AM-Prozesse (wie Powder Bed Fusion und Binder Jetting) für die Produktion von funktionsintegrierten Bauteilen voranzutreiben und dabei Digitalisierung und künstliche Intelligenz zur Prozessoptimierung und Qualitätssicherung einzusetzen.

Die Veranstaltung verdeutlichte auch die Rolle des KIT bei der Förderung von Innovationen durch die KIT-Gründerschmiede (Start-up-Inkubator) und die NXTGN Startup Factoryeinem Deep-Tech-Inkubator/Beschleuniger. Allein im Jahr 2024 unterstützte das KIT die Gründung von 43 Start-ups und 18 Spin-offs.